Ungefährdeter Sieg gegen Bregenz

Fotos: UHK | Thomas Bobens

Eine junge UHK-Mannschaft fertigt den Rekordmeister ab und macht eine riesen Schritt in Richtung Halbfinale

28. April 2024 | Christopher Hummel

Am Sonntagabend startete der Kampf um den Meistertitel in der HLA MEISTERLIGA. auch in Krems.
Der FÖRTHOF UHK KREMS traf im seinem ersten Viertelfinale im ORF Sport+ und Krone.TV Livespiel auf Bregenz Handball. Ein Duell, das es diese Saison schon viermal gab. Die Bilanz spricht diese Saison für die Burschen aus der Wachau.

Schon beim Einlauf der Kremser konnte man klar erkennen wo in den nächsten Jahren die Richtung hingeht. Nicht weniger als NEUN Eigenbauspieler, teilweise erst 18 Jahre alt, bildeten gemeinsam mit den arrivierten Stammspielern die heutige Aufstellung.

Bregenz hatte Anwurf und begann etwas nervös. Aber auch der UHK konnte seinen ersten Angriff nicht unterbringen. Nachdem die Gäste auch Angriff zwei nicht verwerteten, traf Kapitän Kenan Hasecic zum 1:0.
Das Spiel gestaltete sich in den ersten Minuten sehr ausgeglichen. nach 11 Minuten stand es 4:4. Der FÖRTHOF UHK KREMS legte vor und Bregenz konnte immer wieder ausgleichen. In Minute 14 konnte Tine Gartner das erste Mal auf plus 2 (7:5) stellen. Eine 2-Minutenstrafe für Willi Jelinek brachte Bregenz jedoch wieder zum Ausgleich. Kaum war diese vorbei, stellten Tilen Pausits und Tim Rozman für ihre Farben wieder auf 9:7. Daniel Dicker setzte dann noch einen drauf und erhöhte auf 10:7. Logische Konsequenz; Timeout Bregenz Handball.

Dass die Führung der Kremser nicht noch höher ausfiel, lag in dieser Phase ausschließlich am Bregenzer Schlussmann, Ralph Patrick Häusle. Aber auch Lukas Domevscek hielt seinen Kasten sauber und ließ in dieser Phase keine Treffer zu. Dann wurde es jedoch etwas ruppiger. Bregenz erhielt zuerst eine Zeitstrafe und keine zwei Minuten später eine Rote Karte (Markus Mahr). Der UHK versuchte mit Tempospiel die Bregenzer auf dem Konzept zu bringen. Das gelang auch immer besser und führte zu einigen Zeitstrafen bei den Gästen. Das harte Einsteigen der Gäste ließ auch die Halle aufkochen und etwa 1.000 Zuseher machten richtig Stimmung am Sonntagabend. Tine Gartner war es, der diesen Flow voll auskostete und Tor 13 und 14 für die Wachauer erzielte. Die letzten 30 Sekunden von Durchgang eins stand die ganze Halle das erste Mal und peitschte ihre Mannschaft zur 15:9 Pausenführung.

Hälfte zwei begann wie Hälfte eins endete. Der FÖRTHOF UHK KREMS drückte gewaltig aufs Tempo und binnen drei Minuten stand es 19:10 für die Wachauer. Bregenz nahm das nächste Timeout und versuchte wieder etwas Ruhe und System in ihr Spiel zu bringen. Das gelang nur bedingt, weil der FÖRTHOF UHK Krems eine bombensichere Deckung hinstellte und die Gäste immer wieder zu schweren Würfen zwang.
Nach einer 2-Minutenstrafe für Tine Gartner, konnten die Vorarlberger diese Überzahl nutzen und das Ergebnis etwas zu ihren Gunsten verbessern. In Minute 39 stand es 20:14. Der UHK war also wieder gewarnt und musste einen Zahn zulegen um nicht aus dem Tritt zu kommen. Die Torflaute beendete Tim Rozman zum viel umjubelten 21:14, allerdings musste selbiger nach einem Foul für zwei Minuten auf die Bank. Das Spiel war jetzt etwas verfahren und beide Teams hatten keinen echten Flow. Es war die Frage wer findet zuerst wieder in die Spur. An diesem Abend konnte es jedoch nur eine Antwort auf diese Frage geben – der FÖRTHOF UHK KREMS. Tore von Kenan Hasecic, Tim Rozman, Tobias Auß und Youngster Tilen Pausits ließen die UHK-Fans wieder jubeln. Nach 50 Minuten stand es verdient 28:20.
Nun brachte Trainer Ibish Thaqi seine ganze Bank zum Einsatz. Die jungen Wilden des FÖRTHOF UHK KREMS verdienten sich ihre nächsten Einsatzminuten und dankten es ihrem Coach mit herrlichen Assists und Treffern. Tilen Pausits und Willi Jelinek, hatten ihre Freude mit der Bregenzer Deckung und der Kreisläufer des UHK erhöhte in Minute 57 auf 30:21. Im Tor hielt nun auch Matthias Höllerer den UHK-Kasten sauber, und auch er machte seine Sache mehr als ausgezeichnet.

An dieser Stelle möchten wir auch ein großes Lob an unsere sportlichen Gäste aus Bregenz aussprechen. Auch die Vorarlberger gaben in den letzten Minuten ihren jungen Spielern die Chance HLA und Viertelfinalluft zu schnuppern. Mit dieser Einstellung kann der Aufwärtstrend im Österreichischen Handball nur weitergehen.

Damit kann der UHK bereits am Mittwoch den Einzug ins Halbfinale fixieren!
Das Viertelfinale vom Bodensee wird ab 17.15 Uhr LIVE auf Krone.TV übertragen.

Tine Gartner, FÖRTHOF UHK KREMS: „Danke an die Fans! Es war eine tolle Stimmung heute. Es freut mich auch, dass die Mannschaft durch die vielen Verletzungen mehr zusammengerückt ist. Wir haben heute für alle gespielt, die leider nicht mit dabei sein können! Die Jungs haben in der zweiten Halbzeit super gespielt. Jetzt heißt es volle Konzentration auf Mittwoch. Wir werden mit Vollgas in Bregenz antreten und ins Halbfinale aufsteigen!

Matic Kotar, Bregenz Handball: „Es ist schwer zu sagen, was heute passiert ist. Es war sicher unser schlechtestes Spiel der gesamten bisherigen Saison. Jetzt müssen wir das Spiel gut analysieren, dass wir am Mittwoch nicht die gleichen Fehler machen. Wir haben viel zu viele technische Fehler im Angriff gemacht. Dadurch haben wir Gegenstöße kassiert. Dann ist es schwer sich wieder zurück zu kämpfen. Es ist aber noch nichts verloren! Wir müssen sowieso zwei Spiele gewinnen, wenn wir weiter kommen möchten. Am Mittwoch werden wir alles dafür geben!

Die Patronanz zu diesem Spiel übernahm dankenswerterweise:
NV – Die Niederösterreichische Versicherung

Die Weine in der ACCURATA Lounge wurden präsentiert von:
Weingut Johannes Holzer

Das Catering in der ACCURATA Lounge wurde übernommen von:
harry‘s Gastrotainment

HLA MEISTERLIGA 2023/24 Viertelfinale 1
FÖRTHOF UHK KREMS vs Bregenz Handball 30:21 (15:9)
Sonntag, 28. April 2024, 20.20 Uhr, Sport.Halle.Krems

Torschützen FÖRTHOF UHK KREMS: Tine Gartner (6); Tobias Auß (6/4); Tim Rozman (5); Kenan Hasecic (4); Wilhelm Jelinek (3); Daniel Dicker (3); Tilen Pausits (2); Paul Hofmann (1)

Torschützen Bregenz Handball: Sebastian Burger (5/2); Matic Kotar (4); Robin Kritzinger (3); Luca Munzinger (2); Tobias Wagner (2); Raphael König (1); Markus Mahr (1); Ralf Patrick Häusle (1); Dian Ramic (1); Andreas Schröder (1)