Harter, guter Kampf wurde nicht belohnt

Fotos: UHK | Roman Grötz

Der FÖRTHOF UHK KREMS unterliegt knapp gegen den HC Vojvodina

3. Dezember 2022 | Christopher Hummel, Thomas Mayer

Am Samstag ging es im ersten Spiel der dritten Runde des EHF European Cups gegen keinen geringeren als den serbischen Serienmeister und Teilnehmer der SEHA Liga HC Vojvodina. Die Gäste reisten mit einer starken Fanabordnung aus Novi Sad nach Krems, diese machten schon vor dem Spiel in der Stadt und Halle lautstark bemerkbar.

Vojvodina hatte Anwurf. Der erste Wurf der Gäste landete ab gleich in den Fängen von UHK Keeper Thomas Eichberger. Marko Simek kam für die Hausherren zum ersten Abschluss, aber auch der Kapitän fand seinen Meister im generischen Torwart. Im zweiten Versuch machte er es jedoch besser und traf zum 1:0.

Eine längere Abtastphase ließen beide Teams komplett aus. Schon in der dritten Minute musste Luka Rogan wegen einer Textilbremse an Sebastian Feichtinger zwei Minuten auf die Bank. Es ging Schlag auf Schlag und auch auf der Tribüne gaben alle Fans Vollgas. Eine tolle Stimmung zu einem schnellen und spannenden Spiel versprach einen unvergesslichen Handballabend.

Auf der Platte schenkten die Teams einander nichts Romas Kirveliavičius hämmerte den Ball zum 3:2 in die Maschen und Novi Sad glich aus.
In der 7. Minute sah dann Zivan Pesic nach einer Attacke ins Gesicht von Kirveliavičius direkt die rote Karte. Auf beiden Seiten hatten die Torhüter einen sehr guten Start. Sowohl Thomas Eichberger als auch Fran Lucin bei den Gästen hielten ihren Kasten sauber. Mathias Führer kassierte eine Zeitstrafe, aber Rückkehrer Stephan Wiesbauer und Marko Simek stellten mit einem Doppelschlag auf 5:4 für Krems.

Das Spiel wogte hin und her. keines der Teams konnte sich absetzen, wobei der UHK immer leicht die Nase vorne hatte. In Minute 17 stellte Julian Pratschner das erste Mal auf plus zwei für die Wachauer. Postwendend machten die Serben jedoch wieder Druck und innerhalb von fünf Minuten stand es plötzlich 11:13 für Vojvodina.

Die Fans sahen einen echten Europacup-Fight der handballerisch auf hohem Niveau war. Leider auf extrem tiefem Niveau waren dann die Szenen ab Minute 23. Einige Fans von Vojvodina brachten sich in Rage und begannen ein Handgemenge im Gästesektor. Das Spiel musste für rund 20 Minuten unterbrochen werden. Die Polizei war jedoch mit rund 20 Mann vor Ort und konnte unter Mithilfe des Ordnerdienstes die Hooligans der Serben einigermaßen im Schach halten. Trotz Beruhigungsversuchen der Spieler in Richtung der serbischen Fans, beruhigte sich die Situation nicht zu 100%. Dies brachte die Schiedsrichter und den Delegierten schlussendlich zu der Entscheidung, dass Vojvodina das Spiel mit 12:0 verlieren würden, sollten die Fans die Halle nicht augenblicklich verlassen. Dies geschah dann auch relativ gesittet in Polizeibegleitung.

Das Spiel wurde wieder aufgenommen und die Wachauer legten gleich voll los. Kenan Hasecic und Benni Rudischer verwerteten zum 14:13. Thomas Eichberger hielt zwei Bälle und Benni Rudischer netzte erneut zum 15:13.
Mit einem 16:14 Pausenstand ging der UHK relativ zufrieden in die Kabine.

Nach dem Wiederanpfiff setzte sich das Spiel genauso fort wir es die ganze erste Hälfte war. Ein knappes Spiel, bei dem die Führung ständig wechselte. Mit Fortdauer der Partie schlichen sich jedoch bei den Heimischen immer wieder Fehler ein, sodass Novi Sad gefühlt immer leicht im Vorteil war. Nichts desto trotz hielten die Wachauer voll dagegen und wollten auf jeden Fall einen Sieg einfahren.

in Minute 45 nahm Trainer Ibish Thaqi sein erstes Time-Out und stellte seine Mannschaft neu ein. Das zeigte Früchte. Daniel Dicker und Romas Kirveliavičius stellten den Anschluss zum 23:24 her. Dem folgte das logische Time-Out auf der Gegenseite und auch das zeigte Wirkung. Barys Pukhouski traf zum 23:25.
Die Halle stand nach wie vor wie ein achter Mann hinter seiner Mannschaft und konnte in Minute 49 sogar den neuerlichen Ausgleich durch Kenan Hasecic nach traumhaftem Anspiel durch Marko Simek bejubeln.

Aber man merkte schön langsam den Kräfteverschleiß beim UHK. Immer wieder scheiterten die Schützen am immer stärker aufspielenden Fran Lucin (38%) in Tor der Serben.
Kurz ließ Benni Rudischer mit seinem Anschlusstreffer zum 26:27 wieder Hoffnung aufkeimen aber Vojvodina stellte gleich per Siebenmeter auf 26:28 und erhöhte in der Folge auf 26:29. Der UHK konnte nur noch Ergebniskorrektur betreiben. Kapitän Marko Simek sorgte für den Schlusspunkt und traf zum 27:29 Endstand.

Was bleibt ist eine tadelloste Leistung des FÖRTHOF UHK KREMS gegen eine Profimannschaft aus Serbien die sich mehr als schwer tat hier zwei Punkte zu holen.

Am kommenden Mittwoch, 7. Dezember, 18.30 Uhr folgt das Spiel in der ZTE HLA MEISTERLIGA gegen Bregenz Handball.
Davor treffen die Burschen von BRIXTON FIRE KREMS- LANGENLOIS im ÖHB Cup Achtelfinale ab 16.30 Uhr auf die HSG Holding Graz.

Die Patronanz zu diesem Spiel übernahm dankenswerterweise:
Roth Austria

Die Weine in der ACCURATA Lounge wurden präsentiert von:
Weinbau Berger Roland

Das Catering in der ACCURATA Lounge wurde übernommen von:
harry‘s Gastrotainment

EHF European Cup Runde 3, Spiel 1
FÖRTHOF UHK KREMS vs HC Vojvodina 27:29 (16:14)
Samstag, 3. Dezember 2022, 19.00 Uhr, Sport.Halle.Krems

Torschützen FÖRTHOF UHK KREMS: Romas Kirveliavičius (5); Kenan Hasecic (5); Julian Pratschner (5); Marko Simek (4); Benedikt Rudischer (3); Stephan Wiesbauer (2); Matthias Führer (1); Daniel Dicker (1); Sebastian Feichtinger (1)

Torschützen HC Vojvodina: Milan Milic (5); Gregor Ocvirk (5); Darko Milenkovic (4); Milos Grozdanic (4); Barys Pukhouski (4); Bojan Radjenovic (2); Zivan Pesic (2); Luka Rogan (2); Miljan Pušica (1)