Das NÖ-Derby begann sofort mit hoher Intensität. Die Vöslauer fanden schnell ins Spiel und nutzten ihre ersten Angriffe konsequent (2:2, 3.). Die Kremser antworteten jedoch umgehend. Luca Munzinger erzielte die erste Führung für die Wachauer (3:4, 5. Minute), die allerdings nicht lange hielt. Technische Fehler und unpräzise Abschlüsse eröffneten den Gastgebern Torchancen, die sie zur erneuten Führung verwerteten (6:5, 9. Minute).
Die Mannschaft von Ibish Thaqi stand defensiv stabil, ließ im Angriff aber zunächst gute Möglichkeiten liegen. Schlussmann Lukas Domevscek entschärfte in dieser Phase mehrere wichtige Würfe, während Paul Hofmann vorne zweimal in Serie traf und den Spielstand drehte (7:8, 13. Minute). Kurz darauf meldete sich Marian Teubert nach seiner kurzen Verletzungspause eindrucksvoll gegen seinen EX-Club zurück und stellte mit zwei Treffern auf 8:10 (16. Minute). Obwohl die Kremser im Angriff wieder Chancen ausließen und Vöslau ausgleichen konnte, blieb die Defensive hellwach und Domevscek wurde erneut gut eingebunden (10:10, 17. Minute).
Es folgte eine hektische Phase. Die Wachauer vergaben im Angriff zu viele Möglichkeiten, was die Vöslauer konsequent ausnutzten und sich wieder absetzten (14:12, 23. Minute). Nach einer Zeitstrafe der Hausherren versuchten sie im nächsten Angriff eine Empty-Goal-Lösung. Diese scheiterte jedoch, als Keeper Tom Bauer zu spät zurücklief, mit Munzinger kollidierte und die Schiedsrichter folgerichtig Rot zeigten. In der Folge nutzte der UHK seine Chancen besser: Die Youngsters Marc Gaydusek und Max Stradinger trafen, und die Partie ging ausgeglichen in die Pause (15:15).
Die zweite Hälfte startete vielversprechend für die Wachauer. Thies Bergemann und Kapitän Kenan Hasecic stellten rasch auf 15:17 (33.). Doch mit der vorausgegangenen Einwechslung von Ne0-Vöslau Keeper Flo Kaiper drehte sich die Dynamik. Er parierte mehrere wichtige Bälle, während die Kremser durch einen Wechselfehler und eine vorausgegangene Zeitstrafe gegen Sinan Alkic in Unterzahl gerieten. Kaiper entschärfte zudem einen Siebenmeter von Tobi Auss und Vöslau nutzte die Überzahl clever aus, was Thaqi zum Time-out zwang (21:18, 42.).
Auch danach bissen sich die Wachauer an Kaiper die Zähne aus. Während bei Vöslau vieles funktionierte, blieben die Kremser ganze zwölf Minuten ohne Tor und gerieten in eine 4:0-Serie. Mario Lippitsch brach diese Durststrecke schließlich und versuchte, die Aufholjagd zu starten. Doch kurz darauf kassierte Domen Knez seine dritte Zeitstrafe und sah Rot. Offensiv wie defensiv fanden die Gäste keinen Zugriff mehr und lagen zehn Minuten vor Schluss mit vier Toren zurück (24:19, 50.).
Ein Lichtblick blieb Domevscek, der weiterhin stark hielt (33%). Marian Teubert verkürzte zwar noch einmal zum 24:20 (52.), ging nach einem Foul allerdings benommen zu Boden und musste die Platte für den Rest des Spiels verlassen. In der Schlussphase fehlte den Wachauern jegliche Durchschlagskraft. Man-of-the-Match Thies Bergemann traf zwar noch, doch die Hoffnung war dahin. Positiv blieb das kurze Comeback von Benni Rudischer nach seiner Verletzungspause sowie ein letzter Treffer durch Munzinger. Am Ende mussten sich die Kremser nach einem guten Start in Hälfte zwei klar mit 31:23 gegen den Tabellenachten geschlagen geben.
Paul Hofmann, FÖRTHOF UHK KREMS:„In der 1.Halbzeit war es eigentlich in Ordnung von uns, in Hälfte 2 sind wir letztlich an Florian Kaiper gescheitert und nicht cool genug geblieben, um unsere Chancen, die wir durchaus hatten, zu nutzen.
Florian Kaiper, roomz JAGS Vöslau:„Halbzeit 2 war unglaublich, angetrieben von einem tollen Publikum und einer super Stimmung. Die Deckung war wirklich stark und es kamen viele freie Würfe und das ist genau das was ich eigentlich gern habe.“
Torschützen FÖRTHOF UHK KREMS: Bergemann Thies (5), Auß Tobias (3), Munzinger Luca (3), Hofmann Paul (3), Teubert Marian (3), Lippitsch Mario Andreas (1), Rudischer Benedikt (1), Gajdusek Marc (1), Stradinger Max (1), Knez Domen (1), Alkic Sinan (1)
Torschützen roomz JAGS Vöslau: Kovacec Jan (11), Giner Duran Roger (5), Muck Raphael (5), Bachmann Moritz (3), Dell Jonas (3), Abrahao Silveira Leonardo (1), Dika Mateo (1), Mendonca Eduardo Filipe Mota (1), Schartel Fabian (1)
Das Futureteam der Kremser konnte sich allerdings einen Sieg gegen die Industrieviertler erkämpfen: 25:30 für Fire Krems Langenlois.
An dieser Stelle möchten wir uns auch für die Vielzahl an mitgereisten Fans bedanken, die die Mannschaft auch in schwierigen Phasen der Partie lautstark unterstützt haben! WIR SIND DAS FEUER AM STROM!